In der geschäftlichen E-Mail-Kommunikation steht oft ein Ziel im Vordergrund: klare, zielgerichtete Kommunikation – ohne Datenschutzprobleme. Genau hier kommt das BCC-Feld (Blind Carbon Copy) in Microsoft Outlook ins Spiel.
BCC ermöglicht es Ihnen, E-Mails an mehrere Empfänger zu senden, ohne dass diese voneinander erfahren. Durch das Bcc-Feld in Outlook können Sie E-Mails an mehrere Empfänger senden, ohne dass deren Adressen für andere sichtbar sind. In Zeiten der DSGVO ist dieser Ansatz mehr als nur eine nette Funktion – er ist mittlerweile eine Notwendigkeit.
Was bedeutet BCC eigentlich?
BCC steht für “Blind Carbon Copy” oder auf Deutsch: “Blinde Kopie”.
- Empfänger im BCC-Feld erhalten die Nachricht wie alle anderen.
- Ihre E-Mail-Adresse wird jedoch nicht im Nachrichtenkopf angezeigt.
- Dies gewährleistet die Vertraulichkeit der Empfängerliste, ideal für sensible Informationen, externe Verteiler oder interne Hinweise.
Empfänger, die im BCC-Feld eingetragen sind, erhalten eine Kopie der E-Mail, ohne dass andere Empfänger diese im Adressfeld sehen können. Das BCC-Feld wird genutzt, um eine blinde Kopie einer E-Mail zu versenden. So erhalten Empfänger eine Kopie einer E-Mail, ohne im Nachrichtenkopf sichtbar zu sein. Das Hinzufügen einer Kopie einer E-Mail über das BCC-Feld wahrt die Vertraulichkeit aller Beteiligten.
Die Verwendung von BCC schützt die Privatsphäre Ihrer Empfänger und zeigt, dass Ihr Unternehmen die gesetzlichen Anforderungen ernst nimmt. Die Verwendung des Bcc-Feldes ist besonders praktisch, um die Kontaktdaten anderer zu schützen und unprofessionelle Offenlegung zu vermeiden.
Wann sollten Sie BCC in Outlook einsetzen?
Typische Einsatzszenarien:
- Rundmails an externe Partner oder Kunden, um ihre Daten zu schützen.
- Einladungen an mehrere Bewerber oder Dienstleister ohne preisgebende Sichtbarkeit.
- Hinweise an Mitarbeiter, die keinen Gruppenzusammenhang erfordern.
- Newsletter-Versand ohne den Einsatz eines professionellen Tools (Achtung: Anbietergrenzen beachten).
Tipp: Denken Sie nach, bevor Sie „An“ oder „CC“ nutzen – in vielen Fällen ist BCC die bessere Wahl, um Datenschutzprobleme zu vermeiden.
So blenden Sie das BCC-Feld in Outlook ein
Klassisches Outlook (Desktop-Version):
- Erstellen Sie eine neue E-Mail.
- Gehen Sie auf die Registerkarte „Optionen“.
- Klicken Sie auf „BCC anzeigen“. Das Bcc-Feld ist in der Standardeinstellung von Outlook nicht sichtbar und muss separat aktiviert werden.
Neues Outlook für Windows:
- Erstellen Sie eine neue Nachricht.
- Klicken Sie in der oberen rechten Ecke auf „BCC“ oder öffnen Sie den Nachrichtenkopf per Erweiterungspfeil.
Das BCC-Feld erscheint unter „An“ und „CC“ und bleibt bei weiteren E-Mails aktiv, bis es ausgeblendet wird. Nachdem das Bcc-Feld aktiviert wurde, wird es bei neuen Nachrichten standardmäßig angezeigt.
Verwendung von BCC: So verwenden Sie das BCC-Feld korrekt
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Erstellen Sie eine neue Nachricht.
- Fügen Sie die Empfänger unter BCC ein.
- Optional: Setzen Sie Ihre eigene Adresse im „An“-Feld, damit die Nachricht nicht leer wirkt.
- Formulieren Sie den Text, fügen Sie Anhänge hinzu und klicken Sie auf Senden.
Wichtige Hinweise:
- Alle BCC-Empfänger sehen nicht, wer sonst angeschrieben wurde.
- Die Empfänger sehen nur die Adresse im „An“-Feld.
- Die Nachricht erscheint im Ordner „Gesendete Elemente“ wie jede andere E-Mail.
Diese Vorgehensweise trägt dazu bei, die Kommunikation professioneller zu gestalten.
Was passiert im Hintergrund? Ein Blick in den Nachrichtenkopf
Obwohl BCC-Empfänger nicht sichtbar sind, wird die E-Mail technisch an sie zugestellt. In Ihren “Gesendeten Elementen” können Sie jedoch die gesamte Empfängerliste einsehen – die Empfänger selbst jedoch nicht. Nur der Absender einer E-Mail kann die Adresse der Bcc-Empfänger sehen, indem er die gesendete Nachricht öffnet.
Technisch wichtig: Junk E-Mail Filters und Mail-Filters in Outlook können E-Mails mit BCC-Empfängern als Spam kennzeichnen. Der Junk E-Mail Filter erkennt Nachrichten, die das BCC-Feld nutzen, und filtert Nachrichten, bei denen BCC verwendet wird, besonders streng. Viele Junk E-Mail-Filter kennzeichnen viele Junk E, indem sie Nachrichten mit BCC als viele Junk E-Mail einstufen. E-Mail-Filter-Nachrichten mit BCC werden daher oft als verdächtig betrachtet. Um die Zustellbarkeit zu verbessern, sollte der Absender als sicherer Absender in Microsoft Outlook hinzugefügt werden.
Viele E-Mail-Dienstanbieter und Filter erkennen BCC-Versand und markieren ihn nicht automatisch als Spam, solange:
- Die Betreffzeile neutral formuliert ist.
- Kein übermäßiger Anhang beigefügt ist.
- Kein Spam-Vokabular verwendet wird.
Diese Punkte sollten Sie bei der Verwendung von BCC stets beachten.
Datenschutz und Sicherheit: Pflicht statt Option
Was BCC verhindert:
- Ungewollte Offenlegung von E-Mail-Adressen.
- Verstöße gegen Datenschutzrichtlinien (z. B. DSGVO).
- Potenzielle Risiken für Stellensuchende oder Kunden.
Risiko bei falscher Verwendung: Ein versehentliches Eintragen der Verteilerliste in „An“ statt „BCC“ kann rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Unsere Empfehlung:
- Stellen Sie sicher, dass BCC standardmäßig aktiv ist.
- Legen Sie interne Richtlinien zur sicheren E-Mail-Kommunikation fest.
Dies bewahrt nicht nur den Datenschutz, sondern stärkt auch das Vertrauen Ihrer Empfänger.
Grenzen und Einschränkungen von BCC
Technische Limits:
- Viele Mail-Dienstanbieter begrenzen die Anzahl an BCC-Empfängern pro Nachricht (z. B. 50-100).
- Überschreitungen führen zu Nichtzustellungen oder Markierungen als Spam.
Umgehungsmöglichkeiten:
- Empfänger in Gruppen aufteilen.
- Zeitversetztes Versenden von E-Mails.
- Alternativ ein professionelles Newsletter-Tool nutzen (z. B. Mailchimp, CleverReach), um größere Empfängermengen problemlos zu erreichen.
Wie erkennt Outlook BCC-Mails im Posteingang?
Für Empfänger:
- Kein sichtbares „An“-Feld mit dem eigenen Namen.
- Keine Kenntnis anderer Empfänger.
- Lediglich der eigene Name in der Nachricht sichtbar (sofern im „An“-Feld gesetzt).
Für Administratoren:
- In Exchange oder Office 365 lassen sich BCC-Nutzer über Protokolle nachvollziehen.
- In der Nachrichtenkopf-Analyse können Sie sehen, dass BCC verwendet wurde.
Diese Transparenz ist wichtig, um sicherzustellen, dass Kommunikationsrichtlinien eingehalten werden.
BCC und E-Mail-Regeln: Automatisieren Sie Ihre Kommunikation
Nutzen Sie Outlook-Regeln, um:
- BCC-Mails in spezielle Ordner zu verschieben.
- Mails mit bestimmten Betreffs automatisch zu kennzeichnen.
- Mails nach Empfängern zu sortieren oder zu archivieren.
Sie können außerdem Mails anhand von Regeln sortieren, um beispielsweise Nachrichten, die im BCC-Feld stehen, gezielt zu filtern. So werden Ihre E-Mails gemäß den Regeln sortiert und Sie behalten die Übersicht, auch wenn Sie Verteilerlisten oder das BCC-Feld nutzen. E-Mail-Filter und Nachrichtenregeln helfen dabei, die Kommunikation effizient zu organisieren.
Tipp: Outlook erkennt BCC-Mails nicht als reguläre “An”-Nachrichten. Setzen Sie Ihre Filter entsprechend auf “Gesendete Elemente” oder “Empfänger” an.
Die Automatisierung Ihrer Kommunikation kann die Effizienz erheblich steigern.
Fazit: BCC ist mehr als ein technisches Feature
BCC in Outlook ist ein wertvolles Werkzeug – richtig genutzt, bewahrt es Datenschutz, Struktur und Professionalität in Ihrer Kommunikation. Um die Vorteile von BCC optimal zu nutzen, sollten Sie Ihre Nachricht wie folgt schreiben: Achten Sie auf eine klare und professionelle Formulierung, damit alle Empfänger vertraulich behandelt werden und Missverständnisse vermieden werden.
Ob für Bewerbungsprozesse, Kundenbenachrichtigungen oder interne Hinweise: BCC schützt sowohl Ihre Empfänger als auch Ihr Unternehmen.
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